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Sonntag, 25. März 2018

(Rezension) Land der tausend Flüsse



Der junge, verantwortungslose Ra-ir zieht mit seinem Stamm auf der Suche 
nach Wasser durch die erbarmungslose Wüste Tar-go-dans, bis er entführt 
und als der Prinz des Königreiches ausgegeben wird. Jetzt bleiben ihm 
nur wenige Tage, um den echten Prinzen zu finden und damit sein Leben 
zu retten. Während die Hauptstadt von Dämonen aus Sand belagert 
wird, findet er in der Prinzessin Ja-se eine starke Verbündete gegen die 
Intrigen des Hofmagiers, und entdeckt das Geheimnis der verschwun-
denen Tausend Flüsse.

Das Cover finde ich wirklich schön, auch wenn es etwas schlicht ist, und meiner Meinung nach kein bisschen auf die Geschichte schließen lässt. Dennoch ist es ziemlich ansprechend und macht vielleicht aus genau diesem Grund neugierig, den Inhalt der Novelle zu lesen. Auf meiner Version, auf dem Leseexemplar, ist jedoch mitten im Titel ein Streifen, der darauf hinweist, dass das buch nicht zum Wiederverkauf bestimmt ist. Die Stelle finde ich eher unklug gewählt, da der Streifen den Titel teilweise verbirgt und auch so eher gar nicht passt. Treffender wäre es vielleicht am unteren Rand des Einbands.


Der Schreibstil des Autors hat mir überraschend gut gefallen und meine Erwartungen, die bei so dünnen Büchern ehrlich gesagt etwas niedriger sind, übertroffen! Sobald man erst mal in die Geschichte eingetaucht ist, war es sehr einfach sich von der Spannung mitreißen zu lassen, auch wenn manche Momente leider etwas plötzlich kamen, und genauso plötzlich auch schon wieder vorbei waren, was einen aus dem Gefühl des Dabei Seins rausgehauen hat.


Tristan Mahlow, Jahrgang 1986, lebt mit seiner Frau, seiner Tochter und dem Familienhund in Paderborn. Sein Debüt, die Fantasy-Novelle „Land der tausend Flüsse“, erscheint Anfang 2018. Schon lange vor seinem Studium der deutschen Literatur an den Universitäten Heidelberg und Nürnberg schrieb Tristan Mahlow Geschichten über fremde Welten und ihre Helden, was schließlich in der Gründung des „Paderborner Autorentreff“ im Jahre 2015 mündete. Er gründete den Juna-Verlag, der Novellen im Bereich Fantasy und Science-Fiction erstmals in Deutschland ein Zuhause bieten soll.


Anfangs hatte ich einige Bedenken, was "Land der tausend Flüsse" angeht, da ich als Buch-Liebhaber kein großer Fan von Novellen bin - sie sind entweder schlecht, oder gut, dann aber zu kurz. In diesem Fall eher letzteres, nur dass sich die Länge des Buchs fast perfekt gefügt hat. Natürlich fände ich es super cool, wenn die Geschichte ausführlicher, mit noch mehr Ausbau und Handlung auf mehr Seiten ausgebreitet wäre, aber ausnahmsweise stört mich die Kürze der Geschichte minimal. Zu Anfang war es schlimmer, da der Einstieg in das Geschehen zu schnell ging, aber das wurde im Laufe der Story sehr gut kaschiert, und als Problem ausradiert. Insgesamt eine echt gute Leistung!


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