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Freitag, 28. Juni 2019

(Rezension) Dreh dich nicht um


Samantha, zusammen mit ihrer besten Freundin Cassie vier Tage verschwunden, 
und als sie wieder auftaucht, ist nichts mehr, wie es einmal war: Sie hat ihr Ge-
dächtnis verloren und kann sich an absolut nichts erinnern - weder an das, was in 
den vier Tagen passiert ist, noch an ihr Leben davor. Allmählich kommt sie zu einer
schockierenden Erkenntnis: In ihrem alten Leben war sie offenbar ein echtes Mist-
stück. Wen wundert es da, dass die Polizei immer wieder auftaucht und sie wegen 
Cassie verhört? Denn ihre Freundin ist und bleibt verschwunden. Eine furchtbare 
Frage steigt in Samantha auf: Fiel Cassie einem Verbrechen zum Opfer? Und trägt 
sie etwa die Schuld daran? Samantha bleibt nur wenig Zeit, ihr Gedächtnis zu-
rückzugewinnen. Denn jemand hat es auf sie abgesehen. Jemand, 
der genau weiß, was passiert ist ...


Samantha's erste Erinnerung ist, wie sie eine Straße entlang läuft. Sie ist verwundet, blutet und kann sich an nichts erinnern, nicht einmal an ihren Namen. Nachdem sie verarztet und zurück zu ihrer Familie gebracht wurde, muss sie sich ihrem alten Ruf stellen. Bevor sie ihr Gedächtnis verlor, war Samantha ein Miststück. Sie terrorisierte alles und jeden und wandte sich von allem Guten in ihrem leben ab. Für die neue Samantha ist das schwer zu verarbeiten, die hasserfüllten Blicke, die man ihr zuwirft, das Misstrauen. Sie macht eine schwere Zeit durch und das kommt deutlich hervor. Seit ihrem Unfall geht es mit ihrer psychischen Gesundheit bergab, dennoch erscheint sie ziemlich stark und entschlossen, ihre Erinnerungen zurückzubekommen. Denn Cassie ist noch verschwunden, und obwohl sie sie nicht kennt, fühlt sich Samantha verpflichtet sie zu finden.

Carson ist der beste Freund von Samanthas Zwillingsbrüder und früher besonders mit ihr sehr eng gewesen. Doch seit Samantha sich zum schlechten verändert hat, herrscht zwischen ihnen eine Art Hassliebe, mit deutlich mehr Hass, der aber von beiden Seiten viel mehr erzwungen ist, als echt. Carson hat einen Ruf als Player, auch wenn er diesem in echt nicht gerecht wird. Er ist ein wirklich guter Freund und zeigt sich nach einer Weile des Misstrauens sehr verständnisvoll, nachdem Samantha ihre Erinnerungen zurückbekommen hat. Er steht ihr bei allem beiseite, und setzt sie niemals unter Druck. Carson ist im ganzen Buch einer meiner Lieblingscharaktere, weil er zwar sehr leidenschaftlich liebt, aber nicht blind vor Liebe ist, und es sich nicht gefallen lässt, wenn er ungerecht behandelt wird!


Samantha erzählt ihre Geschichte aus der Ich-Perspektive und beginnt unmittelbar nach ihrem Unfall - ihre erste Erinnerung, auf der Straße. Diverse Flashbacks im Laufe der Story sorgen für  noch mehr Spannung und zeugen von Sams Vergangenheit, und dienen außerdem der Spekulation, wer hinter dem Unfall steckt, der Samanthas Erinnerungen und ihre beste Freundin auf dem Gewissen hat. Man kommt super in das Buch rein und ist sofort mitgerissen von der spannenden Storyline!

Jennifer L. Armentrout schreibt Romane für Jugendliche und Erwachsene und wurde bereits vielfach ausgezeichnet. Ihre Bücher klettern immer wieder auf Platz 1 der New York Times-Bestsellerliste und ihr Spiegelbestseller »Obsidian« wird derzeit verfilmt. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrem Hund Loki in West Virginia. Wenn sie nicht gerade liest oder schlechte Zombie-Filme anschaut, arbeitet sie an ihrem neuesten Roman.

Auch dieser spannende Thriller Roman ist ein reread! Es ist bereits einige Jahre her, dass ich dieses Buch gelesen habe, weshalb ich wirklich aufgeregt war, als ich es mir gekauft hatte, da ich mich noch ihr gut daran erinnern konnte, wie begeistert ih war! Beim ersten Mal habe ich bis mitten in die Nacht gelesen, und es in wenigen Stunden durchgehabt, was mir bestimmt auch ein zweites Mal gelungen wäre, müsste ich nicht für die Schule lernen! Hat man erst mal angefangen ist es fast unmöglich dieses Buch aus der Hand zu legen, denn die Spannung um die Frage "Wer ist der Täter?" hält einen einfach auf Trab! Fast bis zur letzten Seite bleibt es unklar, bestimmt hundert Mal wurde der Verdacht gewechselt, als Leser wusste man gar nicht mehr, was man glauben soll, und der Ausgang ist sowohl unvorhersehbar, als auch unglaublich ausgeklügelt! Es gibt nur eine einzige Sache, die mich in diesem Buch stört, und das ist die Protagonistin. Samanthas Einstellung zum Thema psychische Krankheiten hat mich, eine Psychologie Interessierte, die die menschliche Psyche fasziniert, tatsächlich sehr genervt. Sie sieht das alles sehr schwarz weiß, halluzinierst du, oder leidest unter stressbedingten Wahnvorstellungen, bist du "verrückt!". Doch das war nur ein winziger Mangel innerhalb eines unglaublich guten Buchs!

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